Einsteiger Gaming PC - Anfang 2025

Unsere Empfehlung für 700 Franken.

In dieser Reihe von Beiträgen werden wir in unregelmässigen Abständen einen Gaming PC zusammenstellen, mit dem Ziel, für wenig Geld möglichst viel Leistung herauszuholen.
Unser Budget ist jeweils 600-800 Franken.

Dabei haben wir auf folgende Punkte geachtet:

  • Aktuelle Hardware, nach Möglichkeit mit Upgradepfad
  • Keine Gebrauchtware
  • So günstig wie möglich, ohne einmalige Schnäppchen

Dies soll einen Nachbau zu ähnlichen Konditionen ermöglichen, eine gewisse Langlebigkeit sicherstellen und als Orientierungspunkt bei der Wahl von Komponenten dienen.

Die Hardware

Prozessor: (CHF 100-130)

AMD Ryzen 5 7500F

RAM: (CHF 80-90)

32GB Corsair Vengeance DDR5 6000MHz CL36

Grafikkarte : (CHF 240-260)

Asus Dual GeForce RTX 4060 OC

Speicher : (CHF 40-50)

1TB SSD Kingston NV3

Mainboard: (CHF 85-105)

Asus Prime B650M-R

Netzteil : (CHF 40-60)

Xilence XP550R10 550W

Prozessor Kühler: (CHF 20-30)

Arctic Freezer 36 A-RGB

Gehäuse: (CHF 30-50)

Kolink Observatory MX Mesh ARGB

(Gesamtpreis: CHF 635-775)

Prozessor: (CHF 100-130)

AMD Ryzen 5 7500F

RAM: (CHF 80-90)

32GB Corsair Vengeance DDR5 6000MHz CL36

Grafikkarte : (CHF 240-260)

Asus Dual GeForce RTX 4060 OC

Speicher : (CHF 40-50)

1TB SSD Kingston NV3

Mainboard: (CHF 85-105)

Asus Prime B650M-R

Netzteil : (CHF 40-60)

Xilence XP550R10 550W

Prozessor Kühler: (CHF 20-30)

Arctic Freezer 36 A-RGB

Gehäuse: (CHF 30-50)

Kolink Observatory MX Mesh ARGB

(Gesamtpreis: CHF 635-775)

In unserem Fall kam die Gesamtrechnung auf ~700 Franken (exkl. optionalem Windows); ein paar Schrauben lagen bei diesem Gehäuse nicht bei und mussten ebenfalls beschafft werden.

Alle Komponenten auf einen Blick

Erster Start des fertigen PCs

Wo einkaufen

Alle Hardware wurde beim jeweils günstigsten Händler auf toppreise.ch gekauft.

Einzige Ausnahme: Der Prozessor ist auf Aliexpress 20-40 Franken günstiger als lokal und wurde darüber bestellt. Solange ein Händler gewählt wird, der schon einige hundert oder tausend Stück verkauft hat, sollte es keine Probleme geben. Anfang Monat kann ein zusätzlicher Rabatt zum Kauf hinzugefügt werden. Wer lieber in der Schweiz bleibt, wird aber auch hier fündig.

Für Abenteuerlustige gibt es ausserdem MODT (Mobile On Desktop) Plattformen zu kaufen. Wir haben gute Erfahrungen mit den CPU+Mainboard Kombis von Erying gemacht. Insbesondere die ES (Engineering Sample) Reihe bietet gute Leistung für wenig Geld – auch für ein eigenes NAS geeignet.

Die Komponenten

Generell ist die genaue Herstellermarke der Komponenten (z.B. Asus, Kolink) egal. Sie wurden gewählt, weil sie günstig waren. Sollte ein anderes Mainboard (AM5), eine andere Grafikkarte mit ähnlicher Leistung, ein anderes Netzteil (mit Zertifikat 80+ Bronze oder besser) günstiger sein, kann dieses gewählt werden.

Prozessor (CPU) und AM5 Mainboard

Der AMD Ryzen 5 7500F ist im Wesentlichen ein Ryzen 5 7600 ohne integrierte Grafikeinheit. Diese wird in einem Gaming PC nicht benötigt, da sie nicht mit dedizierten Grafikkarten mithalten können. Der Ryzen 7500F ist stark genug, um auch noch der nächsten Grafikkartengeneration reichlich Leistung abzugewinnen. In vielen anderen Budget Builds wird gern ein Ryzen 5 5600 oder 7 5700X3D verbaut. Aber diese beiden gibt es nur auf der AM4 Plattform, welche am Ende der Lebenszeit angekommen ist. Insbesondere der Ryzen 5 5600 zeigt langsam sein Alter deutlich.

Mit der Wahl des AM5 Sockels (bei CPU und Mainboard) kann in einigen Jahren noch, ohne gleich alles austauschen zu müssen, eine aktuelle CPU nachverbaut werden. AMD selbst garantiert Unterstützung mit neuen Prozessoren bis mindestens 2027.

Bei der Wahl des Mainboards gilt es in erster Linie nur auf den AM5 Sockel zu achten, bevorzugt mit verbauten Kühlern auf den VRM. Das ASUS Prime B650M-R war zum Zeitpunkt des Kaufs schlicht äusserst attraktiv bepreist mit ~90 Franken. Ansonsten kann ein beliebiges Mainboard gewählt werden. Sollten weitere Features gewünscht sein, muss beim Kauf darauf geachtet werden (z.B. WLAN, USB-C, genügend SSD Slots).

AMD Ryzen 5 7500F

Asus Dual GeForce RTX 4060 OC

Grafikkarte und Alternativen

Im vorliegenden Build haben wir uns für die RTX 4060 entschieden. 8GB Grafikkarten-Speicher (VRAM) ist in 2025 etwas knapp, für e-Sports Titel wie Fortnite, PUBG, Counter-Strike 2, Valorant oder Call of Duty aber weiterhin bestens geeignet.

Neu wäre die Intel Arc B580 zu ähnlichem Preis eine gute Alternative, die zum Zeitpunkt des Baus leider nicht verfügbar war. Mit 12GB VRAM ist sie für die Spielezukunft besser gerüstet.

Gebraucht würde sich auch eine AMD RX 6800, RX 7700 XT, RTX 4060 TI (16GB) oder ähnliches anbieten.

SSD

Beim Speicherplatz wurde mit der Kingston NV3 eine möglichst leistungsfähige aber günstige SSD ausgewählt. Mit der hohen Leserate von 6’000 MB/s ist sie nicht nur schnell für die allgemeine Nutzung, sondern auch für Direct Storage gerüstet.

RAM

Beim Arbeitsspeicher wurde auf ein gutes Preis-Leistungsverhältnis geachtet. Für die hier gewählte Platform von AMD Ryzen 7000 ist RAM mit 6000 MT/s (bzw. MHz) ein optimaler Wert. Die CAS Latency (CL) ist mit 36 ein gutes Mittelmass.

Gehäuse, CPU Kühler

Für diesen PC haben wir uns für Varianten mit RGB (farbige Beleuchtung) entschieden. Wer dies nicht braucht, spart auf jedes Teil, das keine Farben hat, ein paar zuästzliche Franken.

Das Kolink Observatory MX Mesh ARGB Gehäuse war generell einfach, um darin zu bauen und kommt mit 5 Lüftern vorinstalliert – erstaunlich. Negativ fällt auf, dass die Lüftergeschwindigkeit nicht gesteuert werden kann und die Anschlüsse allesamt nicht dem 3 bzw. 4 Pin Standard entsprechen. Ebenfalls auffällig waren die fehlenden Schrauben, um das Mainboard zu befestigen. Dafür kann die Beleuchtung über das Mainboard angesprochen werden.

Mit dem Arctic Freezer 36 A-RGB wurde ebenfalls ein Kühler mit ansprechbaren LED-Lüftern gewählt. Der Einbau ist unkompliziert und die Lüfter lassen sich leicht einklicken. Durch die Grösse ist es empfehlenswert zuerst alle nötige Kabel am Mainboard anzubringen, da danach der Zugang erschwert ist.

Netzteil

Beim Netzteil wurde neben dem tiefen Preis auf folgende Punkte geachtet:

  • keine unbekannte Marke
  • ein „80 Plus“ Bronze Zertifikat oder besser
  • genügend Leistung für die geplante Hardware

Spieleleistung

Was ist nun von diesem PC zu erwarten?

In unseren Benchmarks sind wir in erster Linie auf e-Sports- bzw. Multiplayer-Titel eingegangen, da hier hohe FPS (Bilder pro Sekunde) spielentscheidend sein können. Mit Space Marine 2 ist auch ein Einzelspieler-Titel vertreten.

Für Multiplayertitel hilft es in jedem Fall über 100 FPS zu kommen; alles über 120 FPS ist sicherlich im grünen Bereich. Singeplayertitel sind ab ~60 FPS gut dabei und können dann stattdessen für Aussehen optimiert werden (bei Space Marine 2 z.B. Voreinstellung „Hoch“)

Alle Spiele wurden in 1440p Auflösung getestet:

Grafik-Voreinstellungen (Bilder anklicken für mehr Details)

Wie die Testergebnisse im Diagramm zeigen, bietet der PC in kompetitiven Einstellungen mehr als genug Leistung, um aktuelle Titel zu befeuern. Bei „AAA“ Story Games kann es (zukünftig) vorkommen, dass 8GB VRAM auf der RTX 4060 nicht genügen könnten. Diese Sorge sehen wir aber nicht für Multiplayertitel. Mit einer Intel Arc B580 statt einer RTX 4060 Grafikkarte kann man dieses Problem gänzlich umgehen.